Unterschiede Thermotransferdruck vs. Thermodirektdruck
Die meisten gängigen Etikettendrucker können mit beiden Verfahren drucken – sowohl Thermotransferdruck als auch Thermodirektdruck. Doch wo genau liegt der Unterschied und was sind die Vorteile des jeweiligen Verfahrens?
Thermotransferdruck für Etiketten
Beiden Verfahren liegt das gleiche Prinzip zu Grunde. Durch Hitzeeinwirkung der kleinen Dots am Druckkopf kommt es zu einer Färbung. Beim Thermotransferdruck wird die Farbe von einem Farbband auf das blanke Etikett übertragen (transferiert). Bei diesem Druckverfahren werden also drei Komponenten benötigt: Etikett, Farbband und Etikettendrucker. Beim Drucken erhitzen die Dots winzige Punkte des Farbbandes, wodurch die Farbe schmilzt und auf dem darunterliegenden bzw. darunter durchlaufendem Etikett haftet. Die transferierte Farbe kühlt ab und bleibt als scharfes Druckbild zu sehen. Die Kratz- und Schmierfestigkeit sowie die Haltbarkeit des Etikettendrucks wird durch das Etikettenmaterial und der Art des Farbbandes determiniert.
Die wesentlichen Vorteile des Thermotransferdrucks sind die besonders hohe Auflösung und die dadurch sehr scharfen und kontrastreichen Druckergebnisse, die Lange Haltbarkeit bzw. Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie z.B. Wärme/Kälte, UV-Einstrahlung, Feuchtigkeit oder Reibung. Zusätzlich ist das Drucken mit Farbbändern auch relativ wartungsarm. Ein Nachteil besteht darin, dass der Druck nur ein- oder zweifarbig erfolgen kann – immerhin sind Farbbänder in vielen (Sonder-) Farben erhältlich. Während das bei Barcode-Etiketten keinen Nachteil darstellt, können Sie bei (mehr-) farbigen Etiketten aus unserem umfangreichen Etiketten-Portfolio auswählen oder Ihre Etiketten ganz individuell von uns bedrucken lassen. Da zwei Komponenten benötigt werden ist das Druckverfahren etwas aufwändiger und abfallintensiver.
Hinweis: Beim Thermotransferdruck entsteht ein dauerhafter Negativ-Abdruck des Druckbildes auf dem benutzten Farbband. Sicherheitskritische Branchen, bei denen Datenschutz eine besonders wichtige Rolle spielt sollten deshalb Etiketten mit Thermodirektdruck nutzen. Wir beraten Sie gerne, welchen Etiketten und welches Druckverfahren sich am besten für Ihre Anwendungen eignen.
Thermodirektdruck für Etiketten
Beim Thermodirektdruck benötigen Sie kein Farbband, da das Etikett eine spezielle thermosensitive Beschichtung besitzt. Die Hitzeeinwirkung durch die Dots des Druckkopfes löst eine punktuelle chemische Reaktion in der speziellen Beschichtung aus. Dadurch entsteht das Druckbild.
Das Thermodirektdruck-Verfahren ist schneller als der Thermotransferdruck und gleichzeitig kostengünstiger, da keine Farbbänder benötigt werden. Das Druckbild ist jedoch viel empfindlicher. Ein fabelhaftes Beispiel dafür ist der Kassenbon/ Kassenzettel. Durch UV-Strahlen (Licht), Wärme und Reibung verblasst das Druckbild. Mit dem Thermodirektdruck kann ausschließlich einfarbig (schwarz) gedruckt werden.
Tipp: Sie erkennen den Unterschied ganz einfach durch einen Kratztest. Kratzen Sie mit einem harten Gegenstand (z.B. Münze oder Stift) oder dem Fingernagel über das Etikett. Wenn dadurch ein schwarzer Strich entsteht handelt es sich um ein Etikett mit thermosensitiver Beschichtung (Thermodirektdruck).
Sie wissen nicht welches Druckverfahren und welche Etiketten optimal für Ihre Anwendungen geeignet sind? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!